Kamera Kaufberatung – Welche Kamera soll ich kaufen?

 
 

Inhalt

1. Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR)
2. Spiegellose Systemkameras
3. Bridgekameras
4. Digitale Kompaktkameras
5. Zwischenfazit
6. Die richtige Kamera für mich
7. Unterwegs in der Stadt
8. Landschaften fotografieren
9. Sport und Tiere
10. Wind und Wetter
11. Im Urlaub
12. Makrofotografie
13. Fazit

Ihr habt lange gespart und nun soll endlich eine neue Kamera her. Nur welche soll es denn sein? Die schicke Spiegellose oder doch lieber die Superzoomkamera? Oder vielleicht die High-End-DSLR? Im letzten Jahrzehnt ist der Markt für digitale Kameras immer weitergewachsen und mittlerweile gibt es eine fast unüberschaubare Auswahl an Modellen für die unterschiedlichsten Ansprüche. Noch dazu haben die verschiedenen Klassen von Kameras unterschiedliche Sensorgrößen, kommen mit oder ohne Wechselobjektiven daher, sind outdoor-geeignet oder nicht und besitzen noch viele weitere (mehr oder weniger) nützliche Features.

Wie soll man da noch den Überblick behalten? Im folgenden Artikel versuche ich mithilfe dieser Kamera Kaufberatung, etwas Licht ins Dunkel des Kameradschungels zu bringen. Bevor ich aber auf Anwendungsgebiete eingehe fange ich erst einmal bei den Grundlagen an: den verschiedenen Kameraklassen.

 

Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR)

Die DSLRs sind die digitalen Erben der alten analogen Spiegelreflexkameras. Genau wie bei ihren Vorfahren sitzt vor dem Sensor ein Spiegel, der das einfallende Licht zum Sucher schickt und erst wenn der Spiegel hochklappt, wird der Sensor freigegeben und ein Bild aufgenommen. Beim Blick durch den Sucher sehen wir also direkt durch das Objektiv.

DSLRs sind robust, groß und zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität aus. Durch die Möglichkeit, unterschiedliche Objektive und viele verschiedene Einstellmöglichkeiten zu nutzen, waren sie für Profis lange Zeit das Mittel der Wahl. Ein weiterer Vorteil der Spiegelreflexkameras sind ihre Bildsensoren. In einer großen Kamera lässt sich auch ein großer Sensor unterbringen und das bedeutet auch eine bessere Bildqualität. Dabei haben sich besonders zwei Sensorformate etabliert. Zum einen ist das der Vollformatsensor. Dieser hat die Abmessung von 36 mm x 24 mm und entspricht damit dem analogen Kleinbildformat. Vollformatkameras werden aufgrund ihrer exzellenten Bildqualität gerne von Profis genutzt, sind aber auch entsprechend teuer.

Das zweite, weit verbreitete Sensorformat ist APS-C. Diese Sensoren sind kleiner als Vollformatsensoren und je nach Hersteller zwischen 22,3 mm x 14,9 mm (Canon) und 23,5 mm x 15,6 mm (alle anderen) groß. APS-C-Kameras sind vor allem bei Hobby- und Amateurfotografen beliebt, bieten sie doch immer noch eine ausgezeichnete Bildqualität bei geringeren Kosten.

Für ihre Kameras haben die etablierten Hersteller wie Canon oder Nikon im Laufe der Jahre einen exzellenten Objektivfuhrparkt aufgebaut, der vom Superweitwinkel bis hin zum 800mm-Teleobjektiv keine Wünsche offenlässt. Das ist auch einer der Gründe, warum viele Profis nach wie vor auf DSLRs setzen. Diese Kameras haben aber inzwischen starke Konkurrenz von den spiegellosen Systemkameras bekommen!

Meine TOP 3 Spiegelreflexkameras

Spiegelreflexkameras, wie die D800 von Nikon, haben jede Menge Funktionen und sind durch die Wechselobjektive sehr flexibel. Bild: © NIKON GmbH

 

Spiegellose Systemkameras

Durch den Wegfall des Spiegels können diese Kameras viel kompakter gebaut werden und bieten dennoch viele Vorteile der DSLRs, wie z.B. Wechselobjektive und große Sensoren. Es gibt spiegellose Kameras sowohl mit Vollformat- und mit APS-C-Sensor oder mit dem noch kleineren Micro-Four-Thirds-Sensor. Da sie jedoch keinen optischen Sucher besitzen, schaut man entweder auf das Live-Bild des Kameradisplays oder durch einen elektronischen Sucher. Das hat aber auch Vorteile, denn mit einem elektronischen Sucher sieht man eine Vorschau des Bildes mit den aktuellen Kameraeinstellungen!

Neben der kompakten Bauweise haben sie noch einen weiteren Vorteil. Die Objektive sind ebenfalls kompakt gebaut, somit verringert sich das Gewicht einer spiegellosen Systemkamera noch weiter.

Die ausgezeichnete Bildqualität und das geringe Gewicht machen diese Kameras auch bei Profis immer beliebter. Allerdings sind viele Hersteller ihr Objektivangebot noch am Ausbauen und extreme Telebrennweiten werden z.B. noch nicht abgedeckt. An den größten Nachteilen gegenüber DSLRs, wie z.B. dem Autofokussystem, Akkulaufzeit und Robustheit, wird jedoch kontinuierlich gearbeitet und meiner Meinung nach gehört dieser Kameraklasse die Zukunft.

Meine TOP 3 Spiegellose Systemkameras

Die Fujifilm X-T10 ist eine spiegellose Systemkamera, mit einem Funktionsumfang wie eine DSLR. Sie ist jedoch viel Kompakter gebaut. Bild: © FUJIFILM Corporation

 

Bridgekameras

Diese Kameras schlagen eine Brücke (daher der Name) zwischen den digitalen Kompaktkameras und den spiegellosen Systemkameras bzw. den DSLRs. Sie besitzen ein fest verbautes Objektiv, das oft einen großen Brennweitenbereich (Superzoom) bietet. Die Kameras ähneln in Größe und Handling eher einer Spiegelreflexkamera und ihre Einstellungsmöglichkeiten sind in der Regel ähnlich umfangreich. Um den großen Brennweitenbereich zu realisieren wurde allerdings die Sensorgröße verkleinert. Bridgekameras besitzen Sensoren im 1-Zoll-Format oder noch kleiner, vor allem bei wenig Licht und höherer ISO-Zahl leidet dadurch die Bildqualität.

Durch das eingebaute Objektiv sind die Kameras jedoch sehr flexibel. Die Spitzenmodelle haben einen 50-fachen Zoom, vergleichbar mit ungefähr 1200 mm Endbrennweite an einer Vollformatkamera! Das macht sie zu beliebten Reisekameras, denn man kann ohne Objektivwechsel schnell zwischen einer Landschaftsaufnahme und der Nahaufnahme eines Vogels wechseln.

Meine TOP 3 Bridgekameras

Bridgekameras verfügen über ein DSLR-ähnliches Gehäuse, haben allerdings ein fest verbautes Objektiv, wie die Canon Powershot SX 60 HS. Bild: © CANON Deutschland

 

Digitale Kompaktkameras

Wahrscheinlich hatten die meisten von euch mit so einer Kamera den ersten Kontakt mit der digitalen Fotografie. Sie sind sehr klein und erinnerten vom Aufbau an die analogen Kompaktkameras. Mit einer festverbauten Optik, die nach dem Ausschalten wieder in das Gehäuse fährt, passen sie in jede Jackentasche und waren quasi immer mit dabei. Und lange waren die digitalen Kompakten die einzige günstige Alternative zu den damals noch sehr teuren DSLRs.

Aber mit dem Siegeszug des Smartphone ist diese Kameraklasse nahezu bedeutungslos geworden. Die Kameras in einem Smartphone sind heutzutage extrem leistungsfähig, man hat sie immer dabei und sie trumpfen mit vielen Funktionen auf, wie z.B. HDR- oder Panoramafotografie. Einsteiger-Kompaktkameras bieten kaum manuelle Einstellungsmöglichkeiten und werden auch als Point-and-Shoot-Kameras bezeichnet.

Um sich gegen die smarte Konkurrenz zu behaupten, haben die meisten Hersteller den Funktionsumfang der Kameras erweitert und sie mit größeren Sensoren ausgestattet. Der Preis dieser edlen Kompakten ist allerdings recht hoch. Und aufgrund des kleinen Gehäuses ist der Zoombereich des Objektivs nicht so groß wie bei den Bridgekameras. Wer maximal an Gewicht und Größe sparen will, wird bei den Kompaktkameras sicherlich fündig, muss aber mit Einschränkungen leben.

Meine TOP 3 Digitale Kompaktkameras

Die DSC-HX90 ist eine funktionsreiche Kompaktkamera von Sony, die sich mit ca. 320 Euro noch am unteren Ende der edlen Kompakten positioniert. Bild: © SONY EUROPE LIMITED

 

Zwischenfazit

Wer sich eine digitale Kamera kaufen möchte, hat zwar die Qual der Wahl, allerdings gibt es inzwischen auch für jeden Anspruch das richtige Gerät! Wem Bildqualität und Flexibilität am wichtigsten sind, der sollte sich nach einer digitalen Spiegelreflexkamera oder einer spiegellosen Kamera umschauen. Durch die Wechselobjektive kann man sich an verschiedene Aufnahmesituationen anpassen und die großen Sensoren sorgen für ausgezeichnete Bildqualität, auch bei wenig Licht. Sind die Kameragehäuse jedoch teilweise noch recht günstig, kosten hochwertige Objektive oft weit mehr als die ursprüngliche Kamera. Und mit mehr Objektiven sinkt auch der Platz in der Fototasche und ihr Gewicht nimmt zu.

Bridgekameras positionieren sich gerne als die All-in-one-Lösung. Gerade im Urlaub sind sie sehr praktisch, das Handgepäck wird leichter und auf Safari können wir schnell eine Großaufnahme des Löwen machen. Allerdings sollte dafür genug Licht vorhanden sein, denn bei Dämmerlicht macht sich die kleinere Sensorgröße durch mehr Bildrauschen negativ bemerkbar. Und wer sich fotografisch weiterentwickelt, stellt vielleicht irgendwann fest das ihm die feste Optik nicht mehr genug Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Hier kommen dann wieder die Kameras mit Wechselobjektiven ins Spiel.

Digitale Kompaktkameras sind, meiner Meinung nach, am Aussterben. Die günstigen Modelle werden von Smartphones überholt und die teureren Modelle bieten zwar gute Bildqualität, allerdings einen kleineren Zoombereich als Bridgekameras und wirken auf mich eher wie ein Lifestyle-Accessoire. Wer allerdings noch mehr Gewicht sparen will oder möglichst wenig Aufmerksamkeit mit seiner Kamera erregen will, der findet vielleicht auch hier eine passende Kamera.

Die verschiedenen Klassen haben also ihre Vor- und Nachteile, aber wie entscheide ich, welche Kamera für mein Vorhaben die richtige ist? Darum geht es im nächsten Abschnitt: Die richtige Kamera für mich!

 

Die richtige Kamera für mich

Im vorangegangenen Abschnitt habe ich die Unterschiede zwischen den einzelnen Kamerasystemen erklärt. Aber wichtig ist, sich erst einmal klar zu machen, wofür man denn seine Kamera benutzen möchte. Im folgenden Abschnitt will ich mehr auf verschiedene Anwendungsgebiete eingehen und welche Kameraklassen sich anbieten.

 

Unterwegs in der Stadt

Schweres Equipment mit sich herumschleppen will eigentlich keiner, aber in der Stadt kann es noch lästiger sein. Wer eine große Kamera und Stativ mitbringt, wirkt zwar sehr professionell, aber gerade das kann auch Türen verschließen. In manchen Sehenswürdigkeiten oder privaten Fotospots (z.B. Hochhäuser) ist fotografieren nur mit „kleinem“ Equipment erlaubt. Gut wenn man dann eine kompakte Kamera in der Tasche hat. Spiegellose Systemkameras bieten den besten Kompromiss aus kompakter Bauweise und Bildqualität. Und wer noch ein Mini-Stativ, wie z.B. einen Gorillapod* mitbringt, kann auch abends die Skyline einer Stadt fotografieren.

Ähnlich verhält es sich mit der Streetphotography. Wer unbemerkt Szenen in der Stadt festhalten will, der sollte auch eher unscheinbar unterwegs sein. Fremde mögen es in der Regel nicht, wenn man ihnen eine große Spiegelreflexkamera ins Gesicht hält. Hier bieten sich wieder die kompakten spiegellosen Kameras an. Mit einem lichtstarken Objektiv (also mit einer kleinen f-Zahl) lassen sich Menschen vor dem Hintergrund freistellen und die großen Sensoren bieten genug Dynamikumfang für die starken Kontrastunterschiede in der Stadt. Noch weniger Aufmerksamkeit erregen Kompaktkameras, wie die HX-Reihe von Sony*, allerdings haben diese oft weniger Freistellungspotential und wenn es dunkel wird, kommen deren Bildsensoren an ihre Grenzen.

 

Landschaften fotografieren

Wer gerne Landschaften fotografiert, braucht einen großen Dynamikumfang und ein gutes Rauschverhalten und das ist bei großen Bildsensoren am besten. Spiegelreflexkameras und spiegellose Kameras punkten hier mit ihren APS-C- und Vollformat-Sensoren. Und für beide Systeme gibt es ausgezeichnete Weitwinkelobjektive. Da der ambitionierte Landschaftsfotograf eh nie ohne Stativ aus dem Haus geht, sind ein paar Gramm mehr oder weniger im Fotorucksack auch nicht so tragisch. Wer eine Bridge- oder Kompaktkamera besitzt, muss jetzt keine Angst davor haben Landschaften zu fotografieren. Allerdings kommen deren Bildsensoren, gerade im Dämmerlicht, schnell an ihre Grenzen. Und das schönste Licht ist nun einmal bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang.

Großer Dynamikumfang mit Vollformatsensor. Die Canon EOS 6d Mark II; © CANON Deutschland

 

Sport und Tiere

Sport- und Tierfotografie ähneln sich in zwei Punkten. Man fotografiert Dinge, die oft weit weg sind und die sich schnell bewegen. Das heißt unsere Kamera sollte eine große Brennweite, einen schnellen Serienbildmodus und ein gutes Autofokussystem haben. Profis nutzen da in der Regel DSLRs und lange Festbrennweiten. So eine Kombination kostet aber dann schnell mal einige tausend Euro. Auch Einsteiger-DSLRs haben mittlerweile eine annehmbare Serienbildgeschwindigkeit, allerdings kostet ein passendes Objektiv mit 300 mm Brennweite ca. 400 € zusätzlich. Also eine nicht ganz kleine Anfangsinvestition.

Eine günstige Alternative sind da Superzoom-Bridgekameras. Sie bieten enorm viel Brennweite für wenig Geld. Die Panasonic Lumix DMC FZ-1000* bietet z.B. eine Endbrennweite von 400 mm und hat eine Serienbildgeschwindigkeit von rasanten 12 B/s. Und das zu einem Preis unter 600 €. Aber auch wenn die Hersteller gerne mit einem extrem präzisen Autofokussystem werben, sind spiegellose Kameras (noch) den Spiegelreflexkameras unterlegen. Für das Fußballspiel der Kinder sind Bridgekameras aber auf jeden Fall gewappnet.

Wer aber ernsthaft an Sport- oder Tierfotografie denkt, der sollte in eine gute DSLR investieren. Diese haben zwar oft eine geringere Serienbildgeschwindigkeit, allerdings ein zuverlässigeres Autofokussystem und ihr habt die Option, euch nach und nach bessere und längere Brennweiten zuzulegen. Zusätzlich ist die Bildqualität bei wenig Licht besser. Denkt z.B. an Hallensport oder Tierfotografie bei Sonnenaufgang.

 

Wind und Wetter

Wer viel draußen unterwegs ist, der braucht auch wetterfestes Equipment. Das gilt für Schuhe genauso wie für Kameras. Spiegelreflexkameras sind da in der Regel am besten aufgestellt. Mit robusten Gehäusen und abgedichteten Objektiven trotzen manche Kameras Wind und Wetter. So wird die K70 von Pentax* explizit als Outdoorkamera mit über 100 (!) Dichtungen und einer Arbeitstemperatur bis -10° Celsius beworben.

Ähnliches gilt auch für die spiegellose Olympus OM-D E-M1 MkII*. Für diese Kamera müsst ihr aber schon ca. 2000 Euro investieren. Auch die Kameras von Canon und Nikon bieten abgedichtete Gehäuse, allerdings wird dort oft nur sehr verhalten von Spritzwasserschutz und -beständigkeit gesprochen. Richtige Abdichtungen finden wir dort auch erst bei den teureren Modellen. Ein paar Regentropfen überleben aber eigentlich alle modernen Kameras ohne direkt auseinanderzufallen, nur Duschen würde ich nicht mit ihnen.

Die Pentax K-70 ist eine robuste Outdoorkamera, die viele Abdichtungen besitzt und Wind und Wetter trotzt. Bild: © RICOH IMAGING EUROPE S.A.S

 

Im Urlaub

Der häufigste Grund warum man sich eine neue Kamera zulegt, ist wahrscheinlich der Urlaub. Oft gibt es auf Reisen viele verschiedene Motive, z.B. die historische Kathedrale, der Straßenkünstler oder der Affe im Baum. Bridgekameras mit ihrer variablen Brennweite sind dann sehr praktisch. Von einem Weitwinkel bis hinein in den extremen Telebereich decken sie alles ab. Wer aber schon eine Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Kamera besitzt, der muss nicht eine zweite Tasche voller Objektive mitbringen. Von vielen Herstellern gibt es Reisezoom-Objektive die einen großen Brennweitenbereich abdecken, z.B. 18-200mm* oder 16-300mm*. So ist vom Weitwinkel bis hin zum Telebereich alles abgedeckt.

In der Regel sind diese Objektive auch relativ günstig, einige gibt es schon für unter 300 Euro. Allerdings sinkt durch den großen Zoombereich und die entsprechende Linsenkonstruktion die Abbildungsqualität. Man sollte also keine superscharfen Bilder erwarten. Trotzdem erledigen diese Objektive einen zufriedenstellenden Job und wer nur wenig mitnehmen möchte, ist mit einem Reisezoom gut aufgestellt.

Reisezoomobjektive bieten einen großen Brennweitenbereich, wie z.B. das Tamron 16-300mm F/3,5-6,3. Bild: © TAMRON Europe GmbH

 

Makrofotografie

Bridgekameras bieten einen günstigen Einstieg in die Makrofotografie, denn Modelle wie die Panasonic Lumix DMC-FZ300* oder die Nikon Coolpix P900* bieten im Makromodus eine Naheinstellgrenze von bis zu 1 cm. Dadurch werden kleinere Objekte groß abgebildet und ihr könnt Insekten, wie z.B. Schmetterlinge formatfüllend abbilden!

Für Spiegelreflex- und spiegellose Kameras gibt es spezielle Makroobjektive*. Diese haben oft eine exzellente Bildschärfe, jedoch kosten selbst die günstigen Objektive schon um die 400 Euro. Viel preiswerter ist da ein Makrovorsatz (z.B. der Raynox DCR-250*). Diesen kann man an normale Objektive, sowohl von Bridge- als auch von Systemkameras, schrauben und erhöht so die Abbildungsgröße.

Die Nikon Coolpix P900 hat einen riesigen Zoombereich von 24-2000mm und eine Naheinstellgrenze von 1 cm. Bild: © NIKON GmbH

 

Fazit

Auf verlorenem Posten ist man mit einer modernen Kamera selten. Je nachdem welches Anwendungsgebiet ich anstrebe, macht die eine oder andere Kamera aber einen besseren Job. Auch mit einer Kompaktkamera kann man mit etwas Glück und den richtigen Einstellungen eine actionreiche Szene einfangen. Mit einer Spiegelreflexkamera ist das allerdings einfacher. Überlegt euch also, was ihr mit eurer Kamera anstellen wollt und vergleicht dann entsprechende Modelle. Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es leider (noch) nicht!

Hat euch meine Kamera Kaufberatung weitergeholfen? Was für Einsatzgebiete fallen euch denn noch ein? Und welche Kameras benutzt ihr dafür? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

 
Titelbild: © SONY EUROPE LIMITED
Stefano Paterna
Reisefotograf aus Leidenschaft, Autor und Dozent. Er gibt sein Wissen und seine Erfahrungen an Hobbyfotografen weiter – in Fotokursen vor Ort und auf ausgewählten Fotoreisen. Autor der Bücher Urbane Fotografie, Die Fotoschule in Bildern - Fotografieren auf Reisen, Fotoscout Venedig und Fotoscout Köln. Markenbotschafter für Kase Filters Deutschland.

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