Reisefotografie
Stefano Paterna gilt als einer der bekanntesten, international tätigen Reisefotografen. Seine Bilder aus aller Welt sind in weit über 100 Reiseführern und Bildbänden erschienen. Unzählige Zeitschriften und Webseiten veröffentlichen seine Arbeiten.
2015 ist sein erstes Buch über Reisefotografie* im renommierten Rheinwerk Verlag erschienen.
2018 sein zweites Buch mit dem Schwerpunkt Urbane Fotografie* in der Edition ProfiFoto.
2021 sein drittes Buch, ein Reiseführer für Fotografen Venedig fotografieren* im dpunkt Verlag.
Er fotografiert regelmäßig für Reiseveranstalter, Hotels und Fremdenverkehrsämter.
“Brauchst du noch einen Assistenten?” ist sicherlich eine der häufigsten Fragen die ich in meinem Bekanntenkreis oder von Menschen, denen ich von meinem Beruf erzähle, zu hören bekomme. Die Vorstellung der meisten, dass ich zwei Wochen Urlaub mache, wenn ich für einen neuen Auftrag aufbreche, hat mit der Realität nicht zu tun.
Reisefotografie ist eine herausfordernde aber auch lohnende Arbeit. Ich schätze ich mich glücklich, durch meinen Beruf neue Destinationen in der Welt, Kulturen und Menschen kennenlernen zu dürfen.
Die Fotografie hatte mich seit frühester Kindheit als Hobby begleitet. Doch die Vorstellung, mein Hobby zum Beruf machen zu können erschien mir zum damaligen Zeitpunkt nicht realistisch. Ich ging einen konservativen Weg und nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln arbeitete ich für verschiedene Banken in Frankfurt am Main und London. Nach einiger Zeit stellte ich jedoch fest, dass es mehr im Leben gibt, als ständig nur Zahlen zu wiederholen.
Ich schrieb mich in Fotografiekurse an der University of the Arts in London ein und arbeitete anschließend als Vollzeit-Assistent für Prasad Naik, einem Werbe- und Modefotografen in Mumbai, Indien.
Meine Liebe zum Reisen und Fotografieren haben mich Anfang 2006 dazu bewogen, als selbständiger, freier Reisefotograf zu arbeiten. Seitdem bin ich intensiv durch Asien, Süd- und Zentralamerika gereist. Immer auf der Suche nach authentischen Bildern, die den wahren Charakter eines Ortes und der Menschen zeigen.
Ein bis drei Wochen dauern in der Regel meine Produktionen. Von Sonnenaufgang bis -untergang bin ich dann unterwegs. Zum einen, um im besten Licht zu fotografieren, zum anderen, um das meiste aus der zur Verfügung stehenden Zeit herauszuholen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein persönliches Projekt handelt oder um eine Auftragsarbeit.
Schon am Flughafen, vor meinem Rückflug beginne ich mit der Auswahl der Bilder. Denn mit dem Ende des Fotografierens ist die Arbeit noch nicht erledigt. Sichtung, Bildbearbeitung und Beschriftung dauern in der Regel noch einmal so lange, wie die Dauer der eigentlichen Reise.
Nicht eingerechnet ist dabei die Dauer der akribischen Vorbereitung. Nach meiner jahrelangen Erfahrung als Reisefotograf weiß ich heute, dass eine gewissenhafte Vorbereitung und Planung wesentlich zum Erfolg einer Produktion beiträgt. Die gute Vorbereitung hat den positiven Nebeneffekt, Reisekosten so gering wie möglich zu halten.
Reisefotografie bedeutet auch eine sorgfältige Auswahl des Fotoequipments. Je nach Schwerpunkt der Reise und ob ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung steht oder nicht, wähle ich das Equipment aus. So wenig und leicht wie möglich lautet nicht selten die Devise. Dann beschränke ich mich auf eine Canon EOS 5D Mark III Kamera, f4/24-105mm und f4/70-200mm Objektiven, Canon Speedlite 580EX Aufsteckblitz und Manfrotto Stativ. Niemals fehlen darf das Notebook und mehrere externe Laufwerke für die Datensicherung.
Neben meiner Arbeit als Reisefotograf habe ich 2013 in meiner Heimatstadt Köln eine Fotoschule gegründet. Hier gebe ich an Hobbyfotografen in Fotokursen vor Ort oder auf ausgewählten Fotoreisen meine Erfahrungen weiter. Dabei versuche ich zu zeigen wie sich mit einfachen Mitteln die Qualität der Bilder deutlich verbessern lässt. Oftmals ist nicht ein hohes Maß an Technikverständnis der Schlüssel zum besseren Foto, sondern ein gewisses Gefühl für Lichtsituation und Bildaufbau.